Vor zwei Jahren beobachtete ich meine Mutter beim Haushalt – und plötzlich war alles klar. Nicht, weil ich Haushalt so inspirierend finde. Sondern weil ich sah, das ihr manche Aufgaben deutlich schwerer fielen. Meine Mutter war Anfang 60, früher war sie sportlich aktiv, ist viel gewandert und sogar Ski gefahren. Heute? Mal ein Online-Kurs hier, ein Fitnessstudio dort. Nichts davon blieb langfristig. Ihr fehlte weder der Wille noch die Einsicht – aber ganz offensichtlich: das richtige Format.
„Es ist nicht der Wille, der fehlt – sondern das passende Format. Fitnessprogramme scheitern oft an der Realität.“
Denn wer hat schon Lust, sich nach einem langen Tag ein Zoom-Workout zu starten, fitten Mitzwanzigern nachzuturnen oder ins Studio zu fahren? Besonders dann nicht, wenn man spürt, dass einem die Kraft und Ausdauer langsam abhandenkommen – und man sich trotzdem nicht als „alt“ fühlen will.
1. Argument: Die Vorbilder schrecken eher ab, als dass sie motivieren.
Ob Fitness-Influencer auf YouTube oder Online-Kurse großer Anbieter – fast immer sieht man durchtrainierte Menschen, die mit ihren durchtrainierten Körpern perfekte Bewegungen ausführen. Für viele über 50 ist das nicht motivierend, sondern frustrierend. Das führt dazu, dass statt „Ich will das auch!“ ein „Ich schaff das nie.“ entsteht. Das Gefühl von „Ich kann das!“ fehlt – und damit der Einstieg.
2. Argument: Das Gehirn findet immer einen Grund, warum jetzt gerade nicht.
Das menschliche Gehirn liebt Gewohnheiten – und Ausreden. „Ich müsste erst den Laptop hochfahren“, „Ich hab die Yogamatte nicht parat“, „Jetzt ist keine gute Zeit“… Motivation allein reicht nicht. Und schon sind Programme, die auf reine Selbstdisziplin setzen, im Alltag verloren. Bewegung passiert bei den meisten nur, wenn sie sich nahtlos einfügt.
3. Argument: Die Programme sind nicht altersgerecht.
Übungen sind mit Fachwörtern überzogen, quälen Knie und Gelenke und erinnern eher an die Bundeswehr oder das Vorbereiten auf den nächsten Olympiasieg. Das führt dazu, dass Menschen über 50 sich überfordert fühlen oder schlicht nicht angesprochen.
Die Lösung? Sie müsste drei Dinge leisten:
1. Sie müsste Dich ungezwungen immer wieder am Tag ermutigen, etwas zu tun.
Nicht als Pflicht, sondern als freundlicher Impuls. Ein Signal, das sagt: Hey, eine kleine Bewegung geht doch gerade!. Und weil dieser Reiz immer wieder auftaucht, kann das Gehirn sich irgendwann nicht mehr wehren – es erkennt den Impuls wieder und reagiert automatisch. So entsteht aus einem Impuls eine neue Gewohnheit – ganz ohne Kampf.
2. Sie müsste sich in den Alltag einfügen – statt ihn zu unterbrechen.
Nicht als Extra-Aufgabe, sondern als „Bewegungssnack“, der in echte Lebenssituationen passt: beim Warten auf den Tee, beim Wäscheaufhängen oder Zähneputzen. Kein „Workout“, sondern ein neues Bewegungsverständnis.
3. Sie müsste motivierend und machbar sein.
Nicht mit „No Pain, No Gain“-Parolen, sondern mit einem freundlichen Augenzwinkern. Ohne Überforderung, ohne Vergleich – mit dem guten Gefühl: Das kann ich!
Genau diese Gedanken habe ich zusammengeführt.
Und ich habe meine Erfahrung als Change-Beraterin aus über 10 Jahren Projektarbeit und Veränderungsprozessen mit Menschen genutzt, um daraus etwas zu entwickeln, das funktioniert. Etwas, das nicht auf Disziplin, sondern auf Lebensrealität setzt. Etwas, das man nicht beginnt und wieder vergisst, sondern das bleibt.
Daraus sind die Silver Moments Cards entstanden.
Sie bringen Bewegung in echte Momente. In kleine Zeitfenster. Und in ein gutes Gefühl für den eigenen Körper. Ohne App, ohne Druck – aber mit Wirkung. Und das Beste: Man braucht nur zwei Dinge dafür. Eine Karte. Und den Moment.